Waage der Klimagerechtigkeit

Was ist Klima(un)gerechtigkeit und warum ist das wichtig?
Klimagerechtigkeit verbindet Fragen der Klimakrise mit Gerechtigkeitsfragen. Klimagerechtigkeit zielt darauf ab, dass die größten Verursacher von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO₂) eine besondere Verantwortung bei der Reduktion dieser übernehmen. Denn die Länder, die die Klimakrise verursachen, also am meisten CO₂ ausstoßen, können sich besser vor den Folgen schützen. Die Länder, die am wenigsten CO₂ ausstoßen, sind gleichzeitig am stärksten von der Klimakrise betroffen. Sie leiden am meisten unter den Folgen wie Dürre, Überschwemmungen, Wetterextremen und können sich schlechter davor schützen. Das ist Klimaungerechtigkeit. Es sind also nicht alle Länder gleichermaßen an der Klimakrise beteiligt und auch nicht alle Menschen gleichermaßen von den Auswirkungen betroffen

Wer hat ein Recht auf klimaGERECHT? Der globale Süden? Der globale Norden?
Es ist Aufgabe der Länder des globalen Nordens (Industriestaaten), ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren und den globalen Süden bei der Anpassung an die Klimakrise zu unterstützen. Bedenke: Länder des globalen Südens wurden häufig durch europäischen Kolonialismus ausgebeutet. Dadurch sind erst viele der Ungleichheiten und Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Ländern im globalen Süden und Norden sowie auch ökologische Krisen entstanden. Ziel sollte es sein, ALLEN Menschen faire Chancen zu bieten und eine LEBENSWERTE Zukunft auf EINEM Planeten zu ermöglichen.

Klimagerechtigkeit ist viel mehr …
Klimagerechtigkeit beschäftigt sich auch mit anderen Formen der Gerechtigkeit, zum Beispiel mit
Geschlechtergerechtigkeit: Frauen und Männer sind unterschiedlich von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen und tragen unterschiedlich zu deren Ursachen bei. Laut UN sterben Frauen und Kinder mit 14- mal höherer Wahrscheinlichkeit an einer Naturkatastrophe als Männer, weil sie sich zum Beispiel auf der Flucht um Angehörige kümmern, seltener schwimmen können oder später gewarnt werden. Scanne den QR-Code, um mehr darüber zu erfahren.
Sozialer Gerechtigkeit: In Österreich verursachen die reichsten 10 % rund doppelt so viele klimaschädliche Emissionen wie Menschen mit einem Durchschnittseinkommen. Scanne den QR-Code, um mehr darüber zu erfahren.
Generationengerechtigkeit: Ist es gerecht, dass jüngere Menschen und zukünftige Generationen, die bisher am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, in Zukunft am stärksten darunter leiden werden?

Einladung zum Ausprobieren
An der Waage der Klimagerechtigkeit kannst du erkennen, ob etwas gerecht oder ungerecht ist: Wenn die Waage im Gleichgewicht ist, wenn sie also auf beiden Seiten schwebt, ohne den Boden zu berühren, dann ist das ein Zeichen dafür, dass etwas gerecht verteilt ist. Wenn eine Seite schwerer ist als die andere, ist die Waage im Ungleichgewicht. Das gibt Anlass, nach Gründen und Ursachen dafür zu forschen. Dabei kannst du auch immer gleich Lösungen mitdenken.
So geht’s ... In der großen Box neben der Waage der Klimagerechtigkeit findest du die Spielanleitung und weitere Kisten. Siehst du die Leisten auf beiden Seiten der Waage? Hier kannst du die Kisten hinstellen. Wie genau das funktioniert, erfährst du in der Spielanleitung!

Zeit für Utopien
Viele Menschen träumen von einer gerechten Welt und einem gesunden und grünen Planeten. Entlang des Klimapfades möchten wir dich dazu einladen, darüber nachzudenken, wie eine klimagerechte Welt aussehen könnte. Stell dir vor, du lebst in der Zukunft in unserer klimagerechten Welt. Wie sieht ein Tag in deinem Leben aus? Lass uns von deinen Ideen wissen und sieh dir an, was andere denken. Teile deine Ideen und Visionen auf der Tafel „Zeit für Utopien“ neben der Waage der Klimagerechtigkeit oder online über diesen QR-Code.