WTF – Was haben wir mit Hühnern gemeinsam?

Daten und Fakten 

Die Fläche im Ausland, auf der das Futter für die Tiere wächst, deren Fleisch und Wurst, Eier und Milchprodukte ein Mensch in Österreich derzeit pro Jahr isst, macht mit ca. 995 m2 33 % der Gesamtfläche des WeltTellerFelds aus. Diese Fläche am WeltTellerFeld zeigt, dass Bäuerinnen und Bauern in anderen Teilen der Welt Ackerfläche und Dauergrünland für die Fütterung von Tieren nutzen. Auf dem Acker werden Pflanzen wie Weizen, Mais oder Soja für die Tierfütterung angebaut. Dieses Futter wird dann nach Österreich transportiert, um die Tiere hier zu füttern, oder es wird vor Ort verfüttert. Auf den Weiden und Wiesen des Dauergrünlands wächst Futter, das entweder direkt von den Tieren gefressen wird oder von den Bäuerinnen und Bauern gemäht und später im Stall verfüttert wird. Das Fleisch, die Milchprodukte oder Eier der Tiere werden in unsere Supermärkte geliefert. 


So ist das!?
 

Kühe, Schafe oder Ziegen können vom Futter auf der Wiese leben! Das können wir Menschen nicht. Unsere Verdauung kann die Inhaltstoffe aus Gräsern und Blättern nicht gut nutzen. Deshalb müssen wir, um genug Kohlenhydrate und Eiweiß zu bekommen, zum Beispiel Getreide oder Hülsenfrüchte wie Linsen oder Soja essen. Genau wie Hühner! Eiweiß können wir auch durch tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte oder Eier zu uns nehmen.  

Hühnerfleisch ist bei vielen Menschen besonders beliebt und wird auch in großen Mengen aus dem EU-Ausland importiert. Die Bäuerinnen und Bauern müssen sich dort bei der Aufzucht von Hühnern an Regeln halten. Diese Regeln stehen in der EU-Richtlinie zum Schutz von Masthühnern.   

Wie viele Hühner dürfen laut dieser EU-Richtlinie maximal auf einer Fläche von 1m2 gehalten werden?
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Nimm dir einen Moment Zeit darüber nachzudenken, bevor wir dir die Antwort verraten.

Die Antwort: 

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33 – 42 kg darf das Lebendgewicht an Hühnern pro m2 betragen. Das entspricht 20 bis 26 Hühnern mit einem Schlachtgewicht von 1,6 kg.  

 

Eine Sache, die ich machen kann!  

Bestimmt kannst du dir vorstellen, dass es ungemütlich wird, wenn so viele Hühner auf einem Quadratmeter zusammenleben müssen. Das ist kein schönes Leben. Die EU-Bio-Richtlinie erlaubt nur 10 Hühner pro Quadratmeter. Wenn du Bio-Hühnerfleisch kaufst, haben die Hühner ein besseres Leben. Du kannst aber auch deinen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln auf dem Teller erhöhen. Besonders lecker und vitaminreich sind frisches Gemüse oder auch eiweißreiche Hülsenfrüchte aus der Region direkt von Bäuerinnen und Bauern. Du bekommst diese Lebensmittel zum Beispiel am Markt, im Hofladen oder durch ein Gemüse-Kistl. Möchtest du dich für gesunde, nachhaltige und faire Lebensmittel in Wien einsetzen? Dann besuche die Seite des Ernährungsrat Wien über diesen Link, um mehr dazu zu erfahren.